Verkauf Online und die seltsamen Anfragen

Da es seit Jahren um den Online Betrug nicht ruhiger wird, und ich nun auch wieder mit seltsamen Anfragen überhäuft wurde, möchte ich euch meinen Fall und schildern sowie Hilfestellungen geben um sowas zu erkennen.

Zu meinem Fall:
Verkauft werden sollte meine Kawasaki Z900, also ein Motorrad. Wie üblich habe ich das Fahrzeug auf Mobile inseriert. Es dauerte nicht lange, da meldete sich eine Ines Hanke aus Österreich. Diese würde das Motorrad ungesehen kaufen sowie dieses mit einer Spedition abholen lassen. Das Geld würde Sie vorab überweisen und dann die Spedition mit der Abholung beauftragen.

Am darauffolgenden Werktag bekam ich eine E-Mail von der ASN Bank mit dem Hinweis, das dort der Betrag X für mich hinterlegt worden sei. Die E-Mail vermittelte schon da nicht wirklich den Eindruck einer Seriösen Stelle.

Da mich das ganze mehr und mehr verwundert hat, habe ich die Bank direkt angeschrieben. Diese wusste von dem Vorgang nichts und entschuldigte sich bei mir.

Das soweit zu meinem Fall, wie habe ich erkannt das es sich um ein Unseriöses Angebot / Kauf handelt?

Diese Informationen möchte ich euch hier kurz aufzählen:
1. Ein Kauf eines Fahrzeuges im vierstelligen Bereich ohne es vorher anzuschauen ist sehr selten. Ausgeschlossen ist es nicht, da ich bereits schon einmal ein Auto ungesehen verkauft hatte.
2. E-Mail von der Bank des Käufers erhalten. So ein Verfahren gibt es nur bei Treuhand Aktionen wo ein Dritter dafür bürgt, dass das Geld dann auch an den richtigen Empfänger weitergeleitet wird. Jedoch war bis dahin nicht die rede von so einem Verfahren.
3. Der Betrag wurde um 490€ zuviel „gut geschrieben“ mit der bitte, diese 490€ die zuviel Überwiesen wurden, an die Spedition zu überweisen, da dass bei der Bank wohl immer schon so gemacht werden würde.
4. Die Bank weiß von dem ganzen Verfahren nichts, ergo ist da auch nichts angeordnet, geschweige denn das die Bank jemals was davon erfahren würde.
5. E-Mail Adressen des Käufers und der Bank prüfen. In meinem Fall hatte die Käuferin eine gmail.com Adresse, was nicht für eine unseriöse Person spricht, jedoch war die Schreibweise der Interessentin sehr fragwürdig. Es las sich wie eine Google Übersetzung.
Die E-Mail Adresse der Bank wider rum war auffällig. Diese war nicht von der ASN Bank, sondern von ASN Transport. Wenn man nun die Suchmaschine mit beiden Unternehmen Googled, stellt man schnell heraus, das es nicht die selben sind. Hinzu kommt, dass Unternehmen 1 aus England kommt, Unternehmen 2 aus Holland.

Fazit: Versuchen Sie darüber nachzudenken ob Sie einer Person X einen Betrag von 490€ leihen würden, was Sie ja machen würden wenn Sie das Geld an die Spedition vorab überweisen. Da das Geld ja erst nach Erhalt der Ware freigegeben wird. Da es kein Geld auf der Bank gegeben hat, wären 490€ weg und das Fahrzeug.

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